Frage 1: Können und müssen wir die Konzeption von Nachhaltigkeit weiterentwickeln?

Die Corona-Krise offenbart die Verletzlichkeit unserer gesellschaftlichen Systeme auf drastische Weise. Nachhaltigkeit ist indes seit jeher ein Konzept, das durch das Zusammendenken von wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Dimensionen eine grundsätzlich höhere Resilienz von Systemen verspricht. Insofern ergibt sich die Möglichkeit, dass Nachhaltigkeit durch Hervorhebung etwa des Resilienz-Aspektes in ihrer politischen und gesellschaftlichen Relevanz gestärkt werden kann.

Es stellt sich also die Frage: Können und müssen wir die Konzeption von Nachhaltigkeit weiterentwickeln – etwa mit Hinwendung zur Resilienz –, um Nachhaltigkeit in ihrer Relevanz zu stärken?

 

Beispielhafte Zugänge:

  • Ist der Zusammenhang von Nachhaltigkeit und Resilienz bereits hinreichend klar erfasst?
  • Ist die Frage der Balance bzw. des Ausgleichs der drei Dimensionen von Nachhaltigkeit noch angemessen und falls ja, haben wir entsprechende Leitlinien für schwierige Abwägungen, die sich in den jetzigen Krisenzeiten und im zu antizipierenden „Normalbetrieb“ bewähren?
  • Wie stehen Konzepte von Resilienz und Transformationen mit Bezug zur Nachhaltigkeit zueinander?
  • Auf welchen wissenschaftlichen Grundlagen kann Resilienz zu einem tragenden Begriff für politische Umsetzung gemacht werden, und gilt dies für verschiedene Sektoren jeweils in differenzierter Art und Weise (z.B. Ernährungswirtschaft, Pflege oder Infrastruktur)?
  • Wie lassen sich nachhaltige Lösungen etwa für die jetzt aufgelegten Krisenbewältigungs- sowie für Zukunftsmaßnahmen begründen?
  • Die Abwehr unmittelbarer und akuter Gefahren und die Vorsorge gegenüber zukünftigen Risiken sind zwei Seiten einer Medaille, unterscheiden sich aber im Hinblick auf Rechtsfolgen, zeitweise Einschränkung von Grundrechten etc.. Braucht die Nachhaltigkeitsstrategie auch ein Element der Gefahrenabwehr (in welchen Fällen, zu welchen Sachverhalten) und wie könnte dann die notwendige wissenschaftliche Evidenz für das Vorliegen einer Begründung für ein Durchgreifen des Staates abgesichert werden?
  • Welche (stärkeren) Vorsorgemaßnahmen empfehlen sich aus wissenschaftlicher Sicht, z. B. Vorratshaltungen für Medizinprodukte und Lebensmittel ähnlich wie es sie für Öl und Gas seit langem gibt?

 

Frage 1 beantworten

Zurück zur Übersicht

 

Teilen auf
Tweet about this on Twitter
Share on Facebook
Email this to someone