Wie blicken Mobilitätsunternehmen auf eine nachhaltige Wende ihn ihrem Sektor? Welche Ziele visieren sie an, welche Herausforderungen sehen es, welche Chancen und welche Risiken? Darüber tauschten sich Praktiker aus Unternehmen aus mit der Arbeitsgruppe „Mobilität“, bei einem Fachgespräch im November 2018 in Berlin. Ziel des Treffens war die Einbindung der Unternehmensperspektive in weitere Analysen der Arbeitsgruppe. Die Ergebnisse fließen in die weitere Bearbeitung des Mobilitätsthemas durch die Wissenschaftsplattform ein.
Einblicke in das Fachgespräch
Ein Hauptziel für eine Mobilitätswende teilen alle Unternehmensvertreter: Die zügige Dekarbonisierung des Verkehrs und die Reduzierung von Luftschadstoffen. Einzelne Ansätze und Anstrengungen dafür seien zahlreich vorhanden. Für eine umfassende nachhaltige Wende wurde indes ein Aspekt als besonders drängend und dringlich diskutiert:
Der enorme Steuerungsbedarf, der in dem hochgradig komplexen und dynamischen Feld stetig weiter wachse. Große Umbrüche stünden an, etwa durch E-Mobilität, autonomes Fahren oder fortschreitende Digitalisierung. Indes seien aber Mobilitätsanbieter, Energieunternehmen, Verkehrsträger nur mangelhaft vernetzt und koordiniert. All das führe zu einem Nebeneinander, bei dem große Potenziale für einen nachhaltigen Wandel verloren gingen. Erschwerend komme hinzu, dass unterschiedliche Lösungen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten vorangetrieben würden.
Städte und Gemeinden sehen die Mobilitätspraktiker hier als zentrale Instanzen für eine verbesserte Steuerung.
In den einzelnen Unternehmen und Sektoren würde es zudem Möglichkeiten noch effizienterer Energienutzung geben, allerdings wäre die Wirkung für Nachhaltigkeit hier wohl begrenzt. Denn solche Effizienzsteigerungen führten häufig auch zu einem weiteren quantitativen Anstieg der Nutzung (Reboundeffekte).
Zudem wurde die Möglichkeit diskutiert, dass Unternehmen im Verbund mit weiteren Akteuren sogenanntes strategisches Backcasting konsequenter für die Erreichung nachhaltiger Ziele einsetzen. Dass also für einen spezifischen Zeitpunkt konkrete Ziele gesetzt werden und von dort aus ein detaillierter Maßnahmenplan für die Erreichung der Ziele entwickelt wird – eine Praxis, die für andere Geschäftsziele gängig ist.
Teilgenommen haben:
Irene Feige (ifmo)
Frank Hansen (BMW)
Burkhard Horn (ehem. Senatsverwaltung Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Berlin)
Folkert Kiepe (ehem. Deutscher Städtetag)
Sarah von Nordheim (Deutsche Bahn)
Angela Rödel (BVG)
Andrea Dorothea Schön (Schenker)
Mario Sela (Bitkom)
Hans-Jörgen Stauss (Volkswagen)
Weitere Dialoge der Arbeitsgruppe
Was wissen wir über die Herausforderungen für eine Wende hin zu nachhaltiger Mobilität, was wissen wir nicht – und welche hartnäckigen Blockaden gibt es auf dem Weg dorthin? Unter anderem darüber sprachen Mobilitätsexperten verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen mit der Arbeitsgruppe “Mobilität”, bei einem Fachgespräch im Juni 2018 in Berlin.
Wie blicken Mobilitätsunternehmen auf eine nachhaltige Wende ihn ihrem Sektor? Welche Ziele visieren sie an, welche Herausforderungen sehen es, welche Chancen und welche Risiken? Darüber tauschten sich Praktiker aus Unternehmen aus mit der Arbeitsgruppe „Mobilität“, bei einem Fachgespräch im November 2018 in Berlin.
Politische Herausforderungen, Chancen und Risiken für eine nachhaltige Mobilitätswende: Darüber hat die Arbeitsgruppe „Mobilität“ gemeinsam mit Bundestagsabgeordneten diskutiert, bei einem Parlamentarischen Frühstück im Februar 2019 in Berlin.