Struktur

Struktur der Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 in der ersten Förderphase

Im Mai 2017 hat sich die Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 (wpn2030) konstituiert und wurde im Rahmen des 13. BMBF-Forums für Nachhaltigkeit (FONA) durch die damalige Bundesministerin, Prof. Johanna Wanka, und den damaligen Chef des Kanzleramtes, Bundesminister Peter Altmaier, der Öffentlichkeit vorgestellt.

In dieser ersten Mandatsperiode wurde die wpn2030 durch die folgenden Gremien getragen:

Lenkungskreis

Im Zentrum der ersten Mandatsperiode der wpn2030 stand ein mit Vertreter:innen aus der Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammengesetzter Lenkungskreis. Der Lenkungskreis wurde von den drei wissenschaftlichen Co-Vorsitzenden der wpn2030 geleitet und war von den federführenden Ressorts (damals Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie Bundeskanzleramt) berufen worden. Der Lenkungskreis wurde nicht in die zweite Förderphase übernommen.

Vorsitzende

Eine besondere Rolle kommt den Vorsitzenden der Wissenschaftsplattform zu, welche die Arbeit der wpn2030 nach innen leiten und die Plattform nach außen vertreten. Nachdem 2017 Prof. Patrizia Nanz, Prof. Dirk Messner und Prof. Martin Visbeck die Gründungsphase der Plattform gestaltet haben, übernahmen ab Anfang 2020 Prof. Daniela Jacob und Prof. Christa Liedtke und ab Anfang 2021 Prof. Mark Lawrence den Vorsitz.

Träger und Ressortkreis

Ein für alle Bundesressorts offener Ressortkreis, geleitet durch vier für die wpn2030 federführenden Ressorts und die drei wissenschaftlichen Träger (DKN Future Earth, SDSN Germany und damals das IASS – heute RIFS) begleiteten die Arbeit der Plattform strategisch und unterstützten die Umsetzung des Arbeitsprogramms. Der Ressortkreis wurde nicht in die aktuelle Förderphase übernommen. Die Träger blieben bestehen.

Geschäftsstelle

Die Geschäftsstelle, die 2017 am IASS in Potsdam – jetzt RIFS – angesiedelt wurde, unterstützte die Arbeit der ersten Mandatsperiode wissenschaftlich, konzeptionell-strategisch, kommunikativ und administrativ koordinierend. Die Geschäftsstelle wurde nicht in die aktuelle Förderphase übernommen.

Die Wissenschaftsplattform hat zum Ende ihrer ersten Mandatsperiode im Sommer 2021 eine Statusbegutachtung durchlaufen, die Sie hier einsehen können.

Schwerpunkte der ersten Förderphase

Schwerpunkte der ersten Förderphase der Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030

Die wpn2030 hat in ihren ersten Jahren mehrere Arbeitsformate erprobt und etabliert, die jeweils mindestens einem von drei übergreifenden Schwerpunkten (Bündelung, Verknüpfung, Austausch) zuzuweisen waren. Diese werden im Folgenden mit einem kurzen Überblick über die jeweiligen Aktivitäten und Ergebnisse umrissen. Für eine detaillierte Darstellung siehe auch den Tätigkeitsbericht der ersten Förderphase der wpn2030.

Arbeitsformate der wpn2030. [Abbildung Schwerpunkte und Formate aus Tätigkeitsbericht, S. 11]

Schwerpunkt Bündelung

In den dazugehörigen Formaten und Papieren stand die Bündelung von Wissen und Akteur:innen durch die wpn2030 im Vordergrund. Das Ziel war, synthetisierte Impulse und Empfehlungen in die Nachhaltigkeitspolitik und insbesondere in die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) einzuspeisen. Zu diesem Zweck wurde auch das DNS-Lab Format entwickelt, das weiterhin von der wpn2030 veranstaltet wird.

Die wpn2030 hat in ihrer ersten Mandatsperiode zwei übergreifende Synthese- bzw. Impulspapiere verfasst. Diese Papiere bündelten Wissen aus verschiedenen Quellen, u.a. der wpn2030-Arbeitsgruppen (AG), des Beirätedialogs und Online-Konsultationen:

Das wpn2030-Reflexionspapier 2019 „Bitte Wenden! Wissen(schaft) für eine nachhaltige Entwick- lung Deutschlands“, das Impulse für die Aktualisierung der DNS 2020 gab sowie Nachhaltig aus der Corona-Krise!“, das Empfehlungen dafür formulierte, wie die Nachhaltigkeitspolitik insbesondere im Rahmen der DNS hinsichtlich der Pandemie gestärkt werden könnte.

Berichte der Arbeitsgruppen

Über die übergreifenden Papiere hinaus wurden in den AGs Erkenntnisse zu spezifischen vom Lenkungskreis ausgewählten Themen gebündelt. Die im Rahmen der AGs erarbeiteten oder in Auftrag gegebenen Papiere und Studien können sie unten einsehen. Weitere Details zu den AGs und ihre Arbeiten finden Sie im Tätigkeitsbericht:

Schwerpunkt Verknüpfung

In den Verknüpfungs-Formaten stand im Vordergrund, Akteure für Nachhaltigkeit zusammenzubringen, ihr Wissen zu erschließen und zu verknüpfen. Daneben konnten diese Formate auch weitere Erkenntnisquellen für die synthetisierten Produkte der Bündelungsformate darstellen.

Das zentrale Format im Schwerpunkt Verknüpfung war der im Mai 2018 erstmals veranstaltete Beirätedialog. Beim Beirätedialog kommen die wissenschaftlichen Bei- und Sachverständigenräte der Bundesregierung mit den entsprechenden Fachressorts zusammen. Somit wird der für die Nachhaltigkeitstransformation notwendige ressortübergreifende Dialog gefördert. Der Beirätedialog findet auch in der aktuellen Förderphase der wpn2030 weiterhin zweimal jährlich statt. Hier können Sie sich über die aktuellen und vergangenen Beirätedialoge und deren Ergebnisse informieren.

Verknüpft wurde Wissen nicht nur mit dem Beirätedialog sondern auch mit sog. Online-Konsultationen. Zahlreiche Wissenschaftler:innen aus unterschiedlichen Disziplinen wurden über diese Konsultationen aktiviert, um ihre Erkenntnisse und Empfehlungen zu konkreten Fragestellungen zuzuführen. Unter anderem floss das damit gewonnene Wissen in die unter dem Schwerpunkt Bündelung genannten Syntheseberichte. Entnehmen Sie weitere Details gerne dem Tätigkeitsbericht.

Schwerpunkt Austausch

Die Formate in diesem Schwerpunkt konzentrierten sich auf den Austausch von Akteuren und Wissen, um voneinander zu lernen, neue Allianzen zu entwickeln und um Nachhaltigkeit wissenschaftsbasiert als Gemeinschaftswerk zu (er-)leben.

Als erste wesentliche Veranstaltung zu diesem Schwerpunkt ist die wpn2030 Jahreskonferenz unter der Themenstellung „Nachhaltige Entwicklung: Eine Frage der Wissenschaft. Impulse und Innovationen für die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie“ (5.–6. Dezember 2019, Berlin) zu nennen. Ziel der Konferenz war es, die wpn2030 und ihre Arbeitsweise in komprimierter Weise sichtbar zu machen, sie mit interessierten Akteuren, insbesondere aus den Bereichen Wissenschaft und Politik vor Ort zu diskutieren und weiterzuentwickeln.

Neben der Jahreskonferenz ist der insgesamt drei Mal gemeinsam mit dem Tagesspiegel veranstaltete Jugenddialog ‚Change Forum‘ zu nennen.

Entnehmen Sie weitere Details zur Jahreskonferenz und zum Change Forum gerne dem Tätigkeitsbericht.