24.11.2020
Mit der neuen FONA-Strategie verdoppelt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in den nächsten fünf Jahren die Forschungsförderung zum Schutz des Klimas und für mehr Nachhaltigkeit auf vier Milliarden Euro. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek stellte die Strategie von FONA (“Forschung für Nachhaltigkeit”) am 24. November 2020 in Berlin vor und diskutierte sie virtuell unter anderem mit der wpn2030-Vorsitzenden Prof. Daniela Jacob. Hier finden Sie ihr Statement zur Veröffentlichung der FONA-Strategie.
Statement von Prof. Daniela Jacob
zur Veröffentlichung der FONA-Strategie
Die neue FONA-Strategie des BMBF ist sehr umfassend und adressiert einige der großen Herausforderungen unserer Zeit im Kern. Sie ist passgenau zum Green Deal der EU und wird auf dem Weg zu einem klimaneutralen Europa entscheidende Beiträge leisten können, ebenso wie zur Umsetzung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Der starke Fokus auf die Umsetzung von Lösungen auf der Basis von wissenschaftlichem Wissen zeigt die kraftvolle Rolle der Wissenschaft bei der Bewältigung komplexer Herausforderungen.
Die Ziele und Handlungsfelder der Strategie sind sehr klar dargestellt. Da diese jedoch voneinander abhängen und in Beziehung stehen, sollte auf eine Verschneidung zwischen den Zielen und Handlungsfeldern geachtet werden. Ebenfalls wird es wichtig sein, den Dialog mit der Gesellschaft und allen beteiligten Sektoren weiter zu stärken. Wir brauchen ein gemeinsames Werteverständnis damit die Gesellschaft Innovationen aus der Forschung aufnehmen kann.
Die Transformation hin zu einer ressourcenschonenden, nachhaltigen, klimaneutralen und klimaangepassten Gesellschaft erfordert auch ein Zusammendenken von Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Klimaanpassung. Dies wird schon heute in der Stadtentwicklung sehr deutlich. Die Implementierung erster Anpassungsmaßnahmen findet statt. Allerdings fehlt uns noch ein besseres Verständnis zu ihrer Effektivität.
Der Erfolg der FONA-Strategie wird davon abhängen, wie gut die Forschung die Lücke zwischen den großen Klima- und Nachhaltigkeitszielen und der Wirksamkeit vor Ort schließen kann. Diese Herausforderung sollte gemeinsam mit allen Akteuren der Forschungslandschaft, etwa der DFG auf nationaler Ebene sowie der EU Kommission auf europäischer Ebene, sowie unter Einbindung der gesamten Gesellschaft angegangen werden.