(Potsdam, 2. April 2019) Europa muss mit seiner Nachhaltigkeitspolitik deutlich an Fahrt aufnehmen, um seinen dringend benötigten Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu leisten. Das betont die Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 in einer Stellungnahme an die Bundesregierung.
In der nächsten EU-Legislatur von 2019 bis 2024 besteht dazu letztmalig die Chance, wenn bis zum Zieljahr der Agenda 2030 ein Erreichen der gesetzten Ziele (Sustainable Development Goals, SDGs) gelingen soll.
Die Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 rät in Ausfüllung ihres Mandats an der Schnittstelle von Wissenschaft und Politik dringend, dass die Bundesregierung zusammen mit anderen Mitgliedstaaten die Agenda 2030 jetzt fest für die kommende europäische Legislatur verankert.
Das am 30. Januar 2019 veröffentlichte Reflexionspapier „Auf dem Weg zu einem nachhaltigen Europa bis 2030“ ist dafür als Anlass zu nutzen, die Agenda 2030 während des bevorstehenden Europawahlkampfes zu diskutieren und auf die Agenda der nächsten Treffen des Europäischen Rates zu setzen, insbesondere auch des informellen Treffens am 9. Mai 2019 in Sibiu/Rumänien. Eine anspruchsvolle Umsetzung der Agenda 2030 ist in der vom Europäischen Rat am 20./21. Juni 2019 zu beschließenden Strategischen Agenda 2019-2024 zu verankern.
Nach der Neubildung der Europäischen Kommission im kommenden Herbst hat Deutschland mit der Ratspräsidentschaft 2020 dann die besondere Gelegenheit und Verantwortung, Nachhaltigkeit mit Nachdruck umzusetzen und wichtige Weichen für die nächste Dekade zu stellen.