19.06.2019
Wie gelingt eine Wende hin zu nachhaltigen Verkehrs- und Mobilitätssystemen in Deutschland, die möglichst effektiv zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele beiträgt? Hinter dieser Frage stecken viele komplexe Herausforderungen – technische, finanzielle, infrastrukturelle – insbesondere aber auch gesellschaftliche, die einer Erörterung und Diskussion auf breiter Basis bedürfen. Dafür hat die Arbeitsgruppe „Mobilität“ der wpn2030 mit der Humboldt-Viadrina Governance Platform am 19. Juni in Berlin einen Trialog veranstaltet: „Nachhaltig unterwegs – Mobilität jetzt attraktiv gestalten“.
Diskussionsgrundlage waren die bisherigen Arbeitsergebnisse der AG „Mobilität“. Im Fokus standen drei Themen, welche die AG als zentral für eine umfassende Verkehrs- und Mobilitätswende identifiziert hat:
Das Ergebnispapier des Trialogs zum Download:
Dirk Messner fasst die Diskussionen des Trialogs zusammen.
Dirk Messner, Co-Vorsitzender der wpn2030, fasst die Diskussionen des Dialogs zusammen.
Gesine Schwan reflektiert die Diskussionen des Trialogs.
Gesine Schwan, Präsidentin der HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform, reflektiert die Diskussionen des Trialogs.
Perspektiven aus der Wissenschaft trafen auf die von Politik und Verwaltung, Wirtschaft sowie von organisierter Zivilgesellschaft, moderiert wurde der Austausch von Gesine Schwan, Präsidentin der Humboldt-Viadrina Governance Platform. Impulsvorträge hielten Dirk Messner (Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030), Helge Pols (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur), Carl-Friedrich Eckardt (BMW Group), Susanne Henckel (Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg) und Marion Jungbluth (Verbraucherzentrale Bundesverband). Über 50 Trialog-Gäste diskutierten im Plenum und in Fokusgruppen, die von Ursula Mathar (BMW Group), Christian Hochfeld (Agora Verkehrswende) und Moritz Kirchesch (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) geleitet wurden.
Wiederkehrende Themen waren unter anderem: Die Dringlichkeit für ein konsequentes Handeln, insbesondere für die Dekarbonisierung des Verkehrssektors. Auch die dadurch entstehenden Zusatznutzen wurden dabei immer wieder betont. Die Verlagerung von Verkehr auf die Verkehrsträger des Umweltverbundes (Fuß- und Radverkehr, ÖPNV etc.) berge etwa großes Potenzial für gesundheitliche Verbesserungen. Zudem wurde für die dynamische Entwicklung von neuen Mobilitätsangeboten (Carsharing, Ridesharing etc.) ein dringender gemeinsamer Gestaltungsbedarf durch Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft hervorgehoben – damit sie eine möglichst nachhaltige und nutzerzentrierte Richtung nehmen kann.
Eine ausführliche Auswertung des Trialogs findet gegenwärtig statt. Die zentralen Ergebnisse werden in die Empfehlungen der wpn2030 für die deutsche Nachhaltigkeitspolitik einfließen.
Einblicke in den Trialog